"Nicht die Maus, die vor dem Verfolger flieht, hat ‚Angst‘, sondern jene, die daran gehindert wird."
Tiere zeigen häufig ähnliches Verhalten wie wir selbst in Situationen, die uns ängstigen. Das Verhalten der Tiere kann somit als Bioindikator für Angst zum Einsatz kommen. In welchen Situationen und auf welche Weise Angst auftritt, ist von Tier zu Tier je nach genetischer Prädisposition und individueller Erfahrung sehr verschieden.Gefühle sind immer mit körperlichen Vorgängen korreliert, auch wenn sie aus diesen nicht immer hinreichend erklärt werden können. Beim verängstigten Geschöpf, steigen Blutdruck und Atemfrequenz, das Herz beginnt schneller zu schlagen. Ein Alarmsystem wird aktiviert, "anxiogene" Substanzen wie Laktat oder Neurotransmitter durchfluten den Körper. Verschwindet der Angstauslöser, so leiten wir, vermittelt über verschiedene Stufen der Bewertung der Reizsituation, einen Bewältigungsprozess ein. Eine krankhaft-pathogene Angst tritt auf, wenn Bedrohungssituationen falsch eingeschätzt werden oder das Alarmsignal im Kopf nicht mehr abklingt.Aus der Sicht der Verhaltensbiologie ist die Angst vor gesundheitlichen oder lebensbedrohenden Gefährdungen ein durchaus sinnvolles Verhalten. Nicht nur, dass sie das Individuum vor Beeinträchtigungen schützt - in der Evolution wirkt sie als Antrieb, den Menschen mit einer großen Bandbreite von Durchschnittsqualitäten auszustatten. Angst ist Komplex und individuellEs ist nun nicht so, dass Angst immer gegenwärtig ist. Meist gibt es einen oder mehrere individuelle auslöser. Ängste bei Hunden sind immer individuell zu betrachten, sie können sehr vielseitig und vielschichtig sein. Es gibt nichts, wovor ein Hund nicht eine Angst entwickeln könnte. Dies kann sogar ein blauer Himmel ohne Wolken sein.